Was sind chemische Peelings?
Ein chemisches Peeling ist eine Methode, bei der die abgestorbenen Hautschüppchen auf chemische Weise gelöst entfernt werden. Im Vergleich zu einem mechanischen Peeling, bei dem die abgestorbenen Hautzellen mittels mikrofeiner Partikel abgerieben werden, endet seine Wirkung nicht an der Oberfläche der Haut. Es dringt tief in die Zellschichten ein und kann so den Stoffwechsel anregen und die Kollagenproduktion der mittleren Hautschichten fördern. Da es die Hautoberfläche nicht mechanisch belastet, fühlt es sich sanfter als ein mechanisches Peeling an.^1^
Welche Arten von chemischen Peelings gibt es?
Bei chemischen Peelings wird allgemein zwischen drei Arten unterschieden:
leichte chemische Peelings, meist mit Alpha-Hydroxysäure (AHA)
mittlere chemische Peelings mit Trichloressigsäure (TCA)
tiefenwirksame chemische Peelings mit Phenol
Bei leichten chemischen Peelings für die Anwendung zu Hause ist eine Konzentration von maximal
20 % Glykolsäure üblich. Wenden Dermatologen diese Peelings kontrolliert an, verwenden sie häufig Formeln mit bis zu 30 % Glykolsäure. Diese Verfahren gelten jedoch noch nicht als medizinische Behandlung und unterliegen deshalb keiner ärztlichen Aufsicht. Auf diese Art kann ein chemisches Peeling zu Hause durchgeführt werden, um das Hautbild zu verbessern und die Kollagenproduktion anzuregen. Es ist außerdem möglich, damit
Pigmentflecken oder Pickelmale zu mildern.
Chemische Peelings mit Trichloressigsäure dürfen ausschließlich Ärzte durchführen. Diese Behandlung dient dazu,
Narben und Fältchen zu mildern sowie Pigmentflecken zu entfernen. Ein tiefes chemisches Peeling mit Phenol regt die Erneuerung von elastischen und kollagenen Fasern in der Haut an. Auch hier ist eine ärztliche Betreuung nötig.^2^
Wie und wie oft sollten chemische Peelings verwendet werden?
Wie oft du ein chemisches Peeling anwenden solltest, hängt von deiner Hautbeschaffenheit sowie von den aktuellen Hautanliegen und der Peeling-Formel ab. Halte dich am besten immer an die
Anwendungshinweise auf dem Produkt. Bei einer gesunden Haut und einem normalen Hautbild kannst du ein chemisches Peeling ca. einmal pro Woche durchführen. Neigt deine Haut zu Unreinheiten und Akne, lässt sich der Rhythmus auf maximal zwei Behandlungen pro Woche verkürzen. Bei trockener oder empfindlicher Haut solltest du ein chemisches Peeling im Gesicht höchstens einmal im Monat anwenden. Fühlt sich das chemische Peeling unangenehm an oder bilden sich Rötungen, solltest du eine Behandlungspause einlegen bzw. die Abstände zwischen den Anwendungen vergrößern.Bedenke dabei außerdem, dass ein chemisches Gesichtspeeling die
Lichtempfindlichkeit deiner Haut verstärken kann. So solltest du für deine Hautpflege im Sommer auf ein chemisches Peeling verzichten und lieber andere Möglichkeiten zur Verbesserung des Hautbildes wählen.^3^ Verwende zudem tagsüber einen
UV-Schutz, ideal für den Alltag eignen sich Tagescremes mit LSF, wie etwa die
Rénergie Multi-Lift Ultra SPF 20 Anti-Aging-Creme von Lancôme oder die
Ultra Facial Cream SPF 30 von Kiehl's
Chemisches Peeling – Anwendung
Die Anwendungsbereiche für ein chemisches Peeling hängen von der Intensität der Behandlung ab. So lassen sich mit einem leichten chemischen Peeling die
obersten Hautschichten abtragen und in ihrer Regeneration fördern. Je intensiver das Peeling wirkt und je tiefer es in die Hautschichten eindringt, desto stärker können die Effekte sein.
Eine Behandlung mit einem chemischen Peeling kann folgende Ziele verfolgen:
Korrektur von Narben im Gesicht – das funktioniert gut, wenn diese Narben nicht zu dick sind
Straffung und Glättung der obersten Hautschicht in Verbindung mit einer Anregung der Bildung von Kollagen
allgemeine Verbesserung des Hautbildes
Entfernung von Falten, Hyperpigmentierungen, Pickelmalen oder Pigmentflecken
Ein chemisches Gesichtspeeling kann sich bei der ersten Anwendung etwas ungewohnt anfühlen. Möglicherweise reagiert die Haut mit Rötungen und fühlt sich in der ersten Zeit nach der Behandlung gereizt an. Sie benötigt dann eine reichhaltige Pflege, die sie gut mit Feuchtigkeit versorgt, beruhigt und die Rötungen mildert.^3^
In welchen Formen sind chemische Peelings erhältlich?
Möchtest du selbst ein chemisches Peeling anwenden, um dein Hautbild zu verbessern? Dann solltest du zu Produkten mit einer niedrigen Dosierung der peelenden Wirkstoffe greifen. Sie lassen sich auch von dermatologisch unerfahrenen Personen anwenden. Leichte chemische Peelings sind mit folgenden Wirkstoffen erhältlich:
- AHA (Alpha-Hydroxysäuren)
- BHA Säure (Beta-Hydroxysäure), auch bekannt als Salizylsäure
- PHA (Polyhydroxysäure)
AHA-Säuren tragen die oberste Hautschicht ab, machen den Teint ebenmäßiger und können Falten mildern. Zu ihnen gehören beispielsweise
Glykolsäure, Milchsäure und Mandelsäure. Dabei wird Glykolsäure am häufigsten für ein chemisches Peeling verwendet, zeigt eine gute Verträglichkeit und versorgt die Haut während der Behandlung mit Feuchtigkeit. Milchsäure oder Mandelsäure wirken langsamer als Glykolsäure, rufen jedoch weniger Irritationen hervor. Sie eignen sich gut als chemisches Peeling für empfindliche Haut.
BHA Säure bzw. Salizylsäure wirkt intensiver als AHA. Dadurch regt sie die Haut an, sich schneller zu regenerieren. Außerdem kann Salizylsäure Entzündungen hemmen und verstopfte Poren lösen. Ein BHA-Peeling eignet sich deswegen gut für unreine und zu Akne neigende Haut.
PHA ist den AHA sehr ähnlich, wirkt jedoch viel langsamer und reizt die Haut weniger als AHA. Trotzdem kann ein Peeling mit PHA ein Falten und Pigmentflecken mildern und ein ebenmäßiges Hautbild fördern. Ein PHA Gesichtspeeling eignet sich auch für empfindliche und zu Rötungen neigende Haut.
Welche Vorteile kann dir ein chemisches Peeling bieten?
Ein chemisches Peeling bietet eine Wirkung auf die Haut, welche die natürliche Regeneration fördert und das Hautbild aus der Tiefe her verbessert. Die obersten Hautschichten werden durch die Anwendung gelöst und
ohne mechanische Belastung abgetragen. Dabei kann durch eine geringe Dosierung der peelenden Wirkstoffe sowie durch den Zusatz von pflegenden und beruhigenden Komponenten sehr sanft vorgegangen werden. In den tieferen Zellschichten wird die die
Bildung von Kollagen angeregt – das bietet langfristige Effekt für die Elastizität und Spannkraft der Haut. Außerdem kann ein chemisches Peeling Falten sichtbar mildern und Hyperpigmentierungen oder Pigmentflecken entfernen.^1^
Effekte eines chemischen Peeling vorher-nachher:
- Die Haut wirkt ebenmäßiger
- Falten und feine Linien sind gemildert
- Pigmentflecken und Pickelmale sind heller
- Narben sind weniger stark sichtbar
- Die Haut wirkt praller und elastischer
Wann solltest du auf ein chemisches Peeling verzichten?
Nicht in jeder Lebenssituation ist es angeraten, die Haut mit einem chemischen Peeling zu behandeln. So kann sich beispielsweise eine Rosacea durch eine Behandlung mit chemischem Peeling verschlimmern. Auch in der Schwangerschaft wird von dieser Kosmetikbehandlung abgeraten, da die Haut in dieser Zeit bereits starken Veränderungen ausgesetzt sein kann. Personen, deren Immunfunktionen geschwächt sind, sollten ebenfalls sicherheitshalber auf chemische Peelings verzichten. Falls du dir nicht sicher bist, ob deine Haut ein chemisches Peeling verträgt, solltest du dir vor der Anwendung ärztlichen Rat holen.^2^